Donnerstag, 24. Juli 2014

Grüne Lese






Eine der arbeitsintensivsten Arbeiten im Weinberg ist die "grüne Lese", auch
"Ausdünnen" genannt. Dabei wird der Traubenbehang reduziert. Je nach Sorte
muss bis zur Hälfte des Behanges ausgedünnt werden. Dadurch intensivieren
sich in den wenigen am Rebstock verbleibenden Trauben sämtliche
Inhaltsstoffe.
Besonders für Rotweine ist diese Maßnahme unerlässlich um Jahr für Jahr
beste Reifewerte der Trauben zu garantieren.
Pro Sommertrieb bildet der Rebstock im Normalfall zwei, oft sogar drei
Trauben aus. Die am Trieb höher stehende Traube ist um einige Tage später in
ihrer Entwicklung und wird daher entfernt. Auch wäre diese Traube weniger
der Sonne ausgesetzt und die Tanninbildung und die Farbstoffeinlagerung
wären verzögert.
Das Ausdünnen ist vom Arbeitsaufwand höher anzusetzen als die Lese selbst.
Jedoch wird durch das Ausdünnen die spätere Lese erheblich erleichtert, da
die Traubenanzahl geringer ist, die Trauben gleichmässig ausreifen und oft
keine Selektion im Weingarten erfolgen muss und zu guter Letzt sind die
Trauben auch leichter zu finden, da sie alle am unteren Ende der Laubwand
frei sichtbar hängen.

www.kollwentz.at

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