Wir lesen Zweigelt. Im windoffenen Südhang der Lage Neusatz trockneten die Trauben in den letzen Tagen wunderbar ab und wir haben wieder beste Bedingungen bei der Lese. Morgen werden noch die letzen Zweigelt am Föllikberg gelesen.
Weingut Kollwentz
Burgenland
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Gestern haben wir den Pinot Noir von der Ried Dürr gelesen, 0,84 Hektar in 7 Stunden. Heute geht beim Zweigelt deutlich mehr weiter – größere Trauben, offenere Laubwand. Die Trauben haben dank den kühlen Temperaturen und des Windes die Niederschläge der letzten Woche gut überstanden. Auch die durch den heißen Sommer gebildete dicke Beerenhaut hat großen Anteil am Top-Gesundheitszustand der Beeren. Man findet sogar im gesunden Zustand geschrumpfte Beeren, sicheres Anzeichen einer hohen Qualität.
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Der Sauvignon blanc Steinmühle ist gelesen! Der Nervenkitzel ist enorm, da es jeden Tag irgendwann zu regnen begonnen hat. Wir konnten trotzdem meist weiterlesen und haben die Sauvignons dem Wetter abgetrotzt. Die Trauben sind noch zu 95 % gesund und wir brauchten vergleichsweise wenig herausschneiden. Die Gradation ist mit 20 ° KMW perfekt und die kühlen Temperaturen helfen uns im Weingarten (keine Fäulnis) wie auch im Keller (bei kühler Temperatur ist die Oxidationsrate niedrig, man hat für jede Arbeit mehr Zeit). Jetzt ist der zweite Teil des Sauvignons auch im Faß und wir können fürs erste durchatmen.
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Gestern haben wir Zweigelt gelesen – fast eineinhalb Hektar. Tolle Reife und eine hohe Mostausbeute kennzeichnen den Jahrgang bislang. Rosé wurde abgezogen um einerseits den Schalenanteil in der Maische zu erhöhen – das bringt mehr Kraft für den Rotwein, andererseits auch um des Rosé‘s selbst. Heute Nacht hat es 45 Liter pro Quadratmeter geregnet. Für die spät reifenden Sorten sicher kein Nachteil, für Zweigelt, Sauvignon blanc und Pinot Noir allerdings besteht jetzt die Gefahr der Fäulnis. Wir hoffen auf trockenes, kühles Wetter und viel Wind um die Gefahr in Zaum zu halten.
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Der Sauvignon blanc auf der Steinmühle macht heuer den Anfang. Geschmacklich sind die Trauben Top, allerdings müssen wir schon selektiv ernten und einzelne faule Beeren und auch Sonnenbrandbeeren ausschneiden. Aber dafür hat man ja geschulte Lesehelfer, welche jedes Jahr, Traube für Traube von Hand ernten.
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Wie im Vorjahr ließ Andi Kollwentz in der Gruppe der holzgeschulten Chardonnays der Konkurrenz keine Chance: Tatschler 2011 spielt hier in einer eigenen Liga.
Bei den klassischen Chardonnays kann sich Franz Lentsch aus Podersdorf hauchdünn mit gleicher Punktzahl gegen den zweitplatzierten Andi Kollwentz mit dessen Chardonnay Leithagebirge 2012 durchsetzen.
Den traditionellen Abschluss der Probe bildeten die gereifteren Weine aus der Burgundergruppe, Jahrgang 2009 und älter. Hier wird das Reifepotential der burgenländischen Weißweine gewürdigt, und da können die Konsumenten beruhigt sein. In dieser prestigeträchtigen Kategorie holte sich Toni Hartl aus Reisenberg mit sein Chardonnay Reserve 2009 die Krone, Andi Kollwentz musste sich – punktegleich – mit seinem Chardonnay 2008 aus der Top-Lage Gloria geschlagen geben.
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