… jetzt sind wir auf der „Gloria“ und holen die letzten weißen Trauben.
Die Arbeit eines ganzen Jahres im Weingarten wird hier sichtbar. Jede Menge Handarbeit ist nötig um eine sonnendurchflutete Laubwand auszubilden.
Die begrünten Weingartenzeilen und ein idealtypischer Witterungsverlauf – Petrus sei an dieser Stelle gedankt – lassen solche Trauben reifen. Diese wunderschönen kleinbeerigen und lockerbeerigen Trauben zu ernten freut die ganze Lesemannschaft!
In der Früh bei kühlen Temperaturen haben wir die letzten Chardonnay Leithagebirge gelesen.
Danach ging es wieder zu den Blaufränkischen, wo wir die letzten Trauben von der „Setz“ an diesem wunderschönen Spätsommertag geerntet haben. Nun ist nur noch ein Blaufränkischweingarten zu lesen, dieser ist aber nicht für den Rotwein reserviert sondern für Rosé. Der Hagel des 14. Mai hat diesen Weingarten derart geschädigt, dass eine zufriedenstellende Reife selbst in diesem herausragenden Jahr nicht zu erzielen war – für einen fruchtigen Rosé ist er allerdings sehr geeignet.
Die beiden in der Mitte zwischen den Fässern stehenden Tanks sind „Beistelltanks“.
Falls jemand nicht die entsprechende Folge von „Was gibt es Neues?“ gesehen hat, hier ist die Erklärung:
War ein Pferd zu lange alleine im Stall so kam es häufig vor, dass dieses Pferd Verhaltensauffälligkeiten entwickelte. Stellte man dem Pferd ein anderes Wesen und sei es nur eine Ziege bei, so blieben diese Verhaltensauffälligkeiten aus. Somit sprach man von einer „Beistellziege“.
Unsere Fässer werden vor Beginn der Gärung mit Most vollgefüllt. Durch die Gärung kommt es zur Bildung von Kohlensäuregas und die Fässer würden überschäumen. Daher stellen wir kleine Tanks daneben auf um einen Teil des Mostes in dieser stürmischen Phase der Gärung aus den Fässern zu leiten. Nach der stürmischen Phase kann der Most schonend – d.h. auf kürzestem Weg - wieder in die Fässer zurückgegeben werden. Daher „Beistelltanks.
und der damit verbundenen Abkühlung haben wir die Chardonnayweingärten am Leithagebirge gelesen. Heute kann man schon die ersten „Blubber“ hören.
Gestern haben wir in der Setz schon die ersten Blaufränkischen gelesen, jetzt sind wir schon in der Ried Point und danach am Haussatz.
Die Reife ist extrem gut, die Beeren sind knackig und toll im Geschmack.
… die gelesen werden müssen…
Chardonnay, Blaufränkisch und Cabernet Sauvignon.
Heute steht die Jungfernlese beim Chardonnay „Neusatz/Obere Kräft´n“ am Programm.
Die Reife ist sehr hoch und wir können gesunde, kleinbeerige Trauben ernten.
Bei bestem Wetter werden wir heute die Zweigelt-Lese abschließen können.
Quizfrage: „Was stellt dieses Bild dar?" Richtige Antwort:
„Schäumender Zweigeltmost am Beginn der Gärung.“
Die Trauben sind absolut reif – man kann sogar das seltene Phänomen "der Schrumpfung in gesundem Zustand" bei einigen Beeren beobachten.
Im Keller wird die Arbeit auch immer mehr.
Das Lüften der Rotweine gehört da zu den meditativen Tätigkeiten...
Es hat zwar nicht danach ausgesehen, aber das Wetter hat gehalten.
Jetzt ist auch der Pinot Noir von der Ried Dürr gelesen.
Die Trauben werden nach der selektiven Lese von Hand auch im Keller noch
einmal sortiert, bevor sie gekühlt in den Gärtank gelangen.
Der Nebel wird durch Trockeneis (minus 78°C) hervorgerufen, welches bei
Erwärmung direkt in die Gasphase übergeht - der Experte spricht dabei von
"Sublimation".
Wenn´s nur so weitergeht, besser kann es nicht mehr werden. Sauvignon blanc Steinmühle ist im Keller!
Heute hat bei uns im Weingut die Lese begonnen. Sauvignon blanc Steinmühle Methusalemreben mit fast 21°KMW!
Wenn das Wetter weiter mitspielt wird 2011 ein großartiger Jahrgang!
